500 Jahre Evangelisches Gesangbuch.
Musik-Theologie-Kulturgeschichte

Wie gestaltete sich die Geschichte des Gesangbuchs in der evangelischen und katholischen Kirche seit der Reformation bis heute? In welchen Situationen wurden Gesangbücher für Generationen von Christ:innen zu Lebensbegleitern im Alltag? Wie prägten Gesangbücher jahrhundertelang konfessionelle, territoriale und kommunale Identität? Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen gehen diesen Fragen in diesem von Andrea Hofmann und Esther Wipfler herausgegebenen Tagungsband nach.

Neben detailreich aufbereiteten Überblicken über die Gesangbuchgeschichte, die Rolle von Gesangbüchern bei der Entwicklung neuer Liturgieformen sowie der internationalen Verbreitung des reformierten »Genfer Psalters« bietet das Buch neue Einzelstudien. Mit ihren zahlreichen Illustrationen sind Gesangbücher lange unterschätzte Bildmedien; sie unterstützten die Etablierung weiblicher Frömmigkeit und wurden im Kontext der Militärseelsorge gebraucht. Gesangbücher wie das sogenannte »Porst’sche Gesangbuch« avancierten in der Neuzeit zu regelrechten Kultobjekten. Dass Gesangbücher auch vielfältigen zeitbedingten Bearbeitungen unterlagen, zeigt ein Beispiel aus der Aufklärung.

Das Buch versammelt vielfältige Perspektiven auf die fünfhundertjährige Geschichte des Gesangbuchs auf aktuellem Forschungsstand.

Andrea Hofmann / Esther Wipfler (Herausgebende):
500 Jahre Evangelisches Gesangbuch. Musik – Theologie – Kulturgeschichte
Schnell & Steiner, Regensburg
Erscheinungsdatum: 4. März 2024

288 Seiten, 34,95 Euro
ISBN: 978-3-7954-3813-5